4. KSK Music Open im Ludwigsburger Schloss!

In Extremo, Saltatio Mortis und Fiddler’s Green

Sonntag, 3. August 2014
Einlass 17:00 Uhr / Beginn 18:00 Uhr

In Extremo


Bei seiner frühmorgendlichen Presseschau an einem Oktobertag im Jahre 2012 fiel Dr. Pymonte folgende Meldung ins Auge: „Spektakulärer Kunstraub in Rotterdam: sieben Meisterwerke wurden gestohlen – darunter Bilder von Picasso, Monet und Matisse. Der Wert der geraubten Gemälde ist unschätzbar, auf dem freien Markt sind sie kaum verkäuflich.“ Damit war dem Harfenisten, Hackbrettspieler und Dudelsackbläser klar, wie das neue Album seiner Band In Extremo heißen müsse:
„Kunstraub“. Die übrigen Mitglieder stimmten augenblicklich zu. Zum einen weil es sich bei den Berlinern um eine Gruppe höchst kunstsinniger Herren handelt, zum anderen weil sie die magische Zahl Sieben aufhorchen ließ. Bestehen In Extremo nicht aus sieben Mitgliedern? Trug nicht ihr eigenes Goldalbum von 2003 den Titel „Sieben“? Dazu zählt man nicht umsonst sieben Wochentage, sieben Sinne und sieben Weltwunder! Prompt war auch klar, wie das Cover ihres neuen Albums aussehen soll: Sieben Porträts aus der Werkstatt von Rembrandt, in die das Konterfei eines jeden einzelnen In-Ex-Mitglieds hineingemalt wird. Angefertigt wurden diese Meisterwerke von den russischen Brüdern Posin, echte Originale unter den Kunstfälschern, die ihre weltberühmte Werkstatt in Berlin-Neukölln betreiben.

Die Faszination für die feinsinnigen Gentleman-Gauner ließ Dr. Pymonte dazu noch einen Liedtext namens „Kunstraub“ dichten. „So ein Coup hat mit Verstand und Finesse zu tun“, ruft das schwergewichtige Multi-Talent, „das waren keine 20jährigen Dumpfbacken. Hier handelt es sich um Kunstexperten, Schlitzohren mit Geschmack.“ Herumtreiber, Galgenvögel und Hallodris haben es den modernen Spielleuten schon immer angetan. Mit „Lebemann“ setzen sie den Außenseitern ein weiteres Denkmal auf dem neuen Album. „Der „Lebemann“ ist so ein Typ, der keinen Knopf in der Tasche hat und trotzdem die ganze Welt bereist. Seine Rechnungen zahlen die Damen“, lacht Vokalist Micha Rhein alias Das Letzte Einhorn. „Solche Burschen erzählen dir, sie seien Pilot und Tiefseetaucher, zitiert Rhein aus dem Song, von dem so manch Hochstapler noch ´was lernen kann. „Wege ohne Namen“ handelt davon, dass eine Rockband sich weiter bewegen und entwickeln muss. „Die Straße ist unsere Heimat und der Weg ist das Ziel“, sagt Dr. Pymonte, „mit Stagnation kommen wir nicht vorwärts.“ In dem melancholischen „Gaukler“ geht es um die Tristesse hinter den Kulissen, um die Einsamkeit des Clowns nach der Vorstellung, um das verwitterte Karussell auf dem verfallenen Jahrmarkt, der schon lange keine Kinder mehr erlebt hat.

Die Musik von „Kunstraub“ stammt zum Großteil von Gitarrist Basti Lange (alias Van Lange), der mit einer Menge Ideen und Skizzen im Gepäck in die Prinzipal Studios von Münster zog. Wieder einmal saß das bewährte Produzententeam aus Jörg Umbreit und Vince Sorg (u.a. Die Toten Hosen) auf den Produzentensesseln. „Angefangen habe ich in meinem Berliner Studio“, berichtet Lange. „Da entwickelte ich erste Ideen auf dem Computer. Die schickte ich an Trommler Specki (Florian Speckardt) und Bassist Kay (alias Die Lutter). Die antworteten mir, was sie daran gut oder schlecht fanden.“ Mit den gemeinsam erarbeiteten Skizzen ging es nach Münster, wo Dudelsäcke, Nyckelharpa, Hackbrett, Harfe aufgenommen und die bereits begonnenen Gesänge komplettiert wurden.

Einige Songs enthalten überraschend harte Teile, die in Richtung Thrash Metal weisen. Schlagzeuger Specki demonstriert mehrfach, dass er auch das dynamische Double Bass Drum-Spiel beherrscht. Saitengebieter Basti macht deutlich, dass er u.a. Fan von harten Riffs der Marken Prong und Helmet ist. Die derberen Songteile wechseln sich mit melodiösen Folk- und Mittelalter-Parts ab. Hier zaubert die Dudelsack-Fraktion aus Marco Zorzytzky (Flex der Biegsame) und Boris „Yellow“ Pfeiffer pure In-Ex-Ekstase aus den Beuteln. Und natürlich gibt es auch Mitsing- Hymnen wie etwa „Alles schon gesehen“ und „Himmel und Hölle“, die Fans zum sofortigen Mitschmettern einladen.

Zu Beginn von In Extremo, Mitte der 90er, bestand die Gruppe noch aus zwei Teilen, einer Mittelalter- und einer Rockfraktion. 1998 verschmolzen beide Teile zu einer Band. Gemeinsam nahmen sie bislang elf Studioalben sowie vier Live- CDs/DVDs auf. Die Werke „Sieben“ (2003), „Sängerkrieg“ (2008) und „Sterneneisen“ (2011) wurden mit Gold prämiert. Die beiden letztgenannten stiegen zudem auf Platz eins in die Media Control Charts ein. Die DVD „Am goldenen Rhein“ wurde
außerdem mit Platin ausgezeichnet.

„Uns war es wichtig, dass wir uns weiter entwickeln“, unterstreicht Dr. Pymonte am Schluss. „Wir haben ein neues Thema wie Kunstraub aufgegriffen, weil es zu uns passt. Wir sind keine Saubermänner, uns sitzt der Schalk im Nacken und wir sind feierwütig bis zum Geht-nicht-mehr. Kurz: Wir sind immer noch die Alten, die aber stets neue Wege gehen.“

Saltatio Mortis


DIE MITTELALTER-ROCK-BAND GEHT AUF PLATZ 1 IN DIE DEUTSCHEN MEDIA CONTROL CHARTS

Sie sind eine der erfolgreichsten Bands im Mittelalter‐Rock‐Genre und führen mit ihrem aktuellen Album die deutschen Media Control Charts an. Am 16. August erschien mit dem Titel „Das Schwarze Einmaleins“ ein neues, von der Musikwelt mit Spannung betrachtetes Werk, das sich gestern Abend Platz 1 der deutschen Charts sicherte.
Auf dem Album enthalten ist eine Single mit dem Titel „Wachstum über alles“, die aktuelle gesellschaftskritische Aspekte verarbeitet und damit derzeit für Diskussionsstoff sorgt.

Wachstum ist das zentrale Thema, das die Menschheit antreibt und das sie teilweise auch alles andere vergessen lässt. Das Streben nach mehr, nach permanentem und möglichst schnellem Wachstum, sei es industriell oder materiell, scheint wie eine Droge, der wir gesellschaftliche verfallen und die oftmals auf Kosten der Menschlichkeit geht. Erst kürzlich berichtete das PM Magazin über „Mega Citys“‐ ein gigantisches Stadt‐Wachstumsphänomen, das eine Vielzahl ihrer Bewohner dazu zwingt, in menschenunwürdigen Slums zu hausen – und dennoch flüchten täglich tausende Menschen mehr aus dem Land in die Städte. Alleine im indischen Mumbai sind es über 2000 pro Tag. „Uns hat das Thema einfach beschäftigt“, so Saltatio Mortis. „Es wird Zeit, dieses Phänomen kritisch zu hinterfragen und es ein wenig aus der Distanz zu reflektieren. Wir alle streben im Grund nach Wachstum, ohne oftmals zu hinterfragen, ob wir uns damit noch auf einem gesunden Weg befinden.“

In ihrem Videoclip zur Single setzt sich die Karlsruher Band auch visuell mit dem Thema auseinander, das unsere Gesellschaft immer schon bewegt. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus zeichnet sie darin ein gieriges, maßloses Bild von der Menschheit und liefert damit Anstoß zu Kritik und Zustimmung gleichermaßen. Die Single wurde von einigen Gastmusikern, so beispielsweise Simon Michael, Schlagzeuger der BundesVisionSongContest-Gewinner von 2006, Subway To Sally, remixt. „Die Band betritt mit ihrer kritischen Attitüde Neuland. Normal ist ihr Musikgenre recht kritikfrei. Hier liefern die Jungs einen richtig sarkastischen Song sogar“, so der Bamberger Musiker über seine Kollegen.

„Der Song ist sicher der gewagteste, den wir je geschrieben haben“, so die Gruppe selbst. „Als unser Lasterbalk mit dem Text ankam, waren wir zunächst sogar ein wenig schockiert, merkten dann aber schnell, wie sehr er uns aus der Seele spricht.“
Ihr enormer Erfolg mutet vielen so wundersam an wie die ganze Gruppe: vor wenigen Jahren noch waren SALTATIO MORTIS ein fahrendes Spielvolk, das unermüdlich von Mittelaltermarkt zu Mittelaltermarkt zog und dort Wochenende für Wochenende, Jahr ein, Jahr aus ein festes Publikum bespielte. Ausgerechnet sie entwickelten fast über Nacht eine beispiellose Eigendynamik: immer mehr auch „normale“ Genre-fremde Menschen strömten zu den Konzerten, immer noch größere Hallen waren ausverkauft und aus den Top 5 der deutschen Charts scheinen diese Herren nicht mehr wegzudenken zu sein. Neben ihrem letzten Album schaffte es auch ihre Live‐DVD „Wild Und Frei“ auf Rang 2 der DVD‐Charts.
Ihr Erfolg bleibt Musikexperten dabei ein magisches Rätsel: ungeachtet sämtlicher Marketing‐Maschinerie und weit davon entfernt, mit ihren Outfits oder Songs gängige Trends zu erfüllen, etablierten sich die Karlsruher zu einer der gefragtesten Bands Deutschlands. Von der großen Medienlandschaft blieb die Gruppe dabei bislang fast unentdeckt.

Fiddler’s Green


„WINNERS & BOOZERS“ erreichte Platz 7 der deutschen Album-Charts!
Es gibt nur Gewinner unter Musikern (und Hörern) des neuen Fiddler’s Green Albums. Bei „Winners & Boozers“ haben alle einen Platz an der Sonne, die einen sind Sieger, die anderen gewinnen dem Alkohol seine besten Seiten ab. „Bevor wir auf die Bühne gehen, trinken wir schon mal ein Schnäpschen“, verrät Sänger und Gitarrist Patrick „Pat“ Prziwara. „Das ist eine Win-Win-Situation. Kommt hinzu, dass es auch in unseren Liedern nicht selten um’s Trinken und Spaß haben geht.“ In der Tat ist das zwölfte Studioalbum der Erlanger ein Riesenspaß. Kein Wunder, denn ihr punkiger Speedfolk wurzelt in Irland, dem europäischen Land, in dem das Feiern Volkssport ist. „Und auch nach den Konzerten“, setzt Pat hinzu, „geht die Sause oft noch weiter…“ Neben Parties gehört das Reisen zu den Leidenschaften der Franken, die bereits in Italien, Österreich, Schweiz, Holland, Belgien, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Sibirien, Russland, Tschechien, Ukraine, Türkei und natürlich Irland gastierten. Bis zu achtzig Konzerte zelebrieren die Speedfolker im Jahr, da erstaunt es nicht, dass Fernweh auch ein Thema von „Winners & Boozers“ ist. Das fröhliche „A Night In Dublin“ ist ein gutes Beispiel dafür. „Das ist eine Nummer von unserem Akkordeonspieler Stefan Klug, der ist Traveller aus Passion. Stefan macht zweimal Urlaub im Jahr und dafür zieht es ihn meist ins Ausland.“ Von einem Piraten und einer Schatzkarte handelt „Buccaneer“, berichtet Pat und setzt lachend hinzu, „aber es spielt sich alles in einer Kneipe ab.“ „Don’t Look Back“ thematisiert, dass man nach einer negativen Abwärtsphase nicht zurückschauen sollte, sondern nach vorne, „dann geht es auch wieder aufwärts“, so Pat pragmatisch. „Wir haben uns eine Woche lang eingeschlossen und am Ende kamen wir mit einer Menge guter, neuer Songs heraus“, setzt er hinzu.

Die aktuelle Besetzung des Sextetts spielt seit 2006 zusammen, „Winners & Boozers“ ist das vierte Album, das von dieser Mannschaft aufgenommen wurde. Neben Vokalist Pat haben Fiddler’s Green in Ralf „Albi“ Albers noch einen zweiten Sänger, der ebenfalls Gitarre spielt. Rainer Schulz zupft den Bass, Frank Jooss sitzt am Schlagzeug, Tobias Heindl schwingt die Geige und der bereits erwähnte Stefan Klug umarmt die Quetschkommode. In längst vergangenen Zeiten hatten einzelne Bandmitglieder als Akustik-Act begonnen, ab 1990 nannten sie sich dann Fiddler’s Green, nach dem Paradies für irische Seeleute, für die nach dem Tod im Garten Eden eine zünftige Fiedel nicht fehlen darf. Im Lauf der Zeit schälte sich ihr Mix aus Irish Folk, Rock’n’Roll, Punk, Reggae und Ska heraus, eine Mischung, die perfekt zu ihren temperamentvollen Jigs, Reels, Polkas und Traditionals passt. Mittlerweile sind so gut wie alle neuen Songs Eigenkompositionen – eine meisterhafte Kombination aus Tradition und Moderne. Fiddler’s Green schreiben sich ihre eigenen Klassiker.

Im Sommer 2004 fand auf der Burg Hoheneck ihr 1000. Konzert statt, das auf dem Live Album „Celebrate!“ festgehalten wurde. 2011 spielten Fiddler’s Green mehrere Konzerte mit In Extremo, seither verbindet beide Bands eine dicke Freundschaft. Für ihre Fußball-Hymne „Fields Of Green/Nie zu spät“ des vorletzten Albums „Wall Of Folk“ (2011) stiegen In-Extremo-Sänger Michael Rhein und -Dudelsackbläser Marco Zorzytzky als Gäste ein. Das Album kletterte auf Platz 24 der Charts und sorgte für zufriedene Gesichter. Zufriedene Gesichter hinterlässt auch „Winners & Boozers“, mit dem Fiddler’s Green in Sachen Dynamik, Eingängigkeit und Originalität deutlich zugelegt haben. Am Ende feiert das Sextett einen musikalischen Sieg, auf den man mit Fug und Recht ein Schlückchen nehmen kann.

Vorband : Die Siffer

die siffer Bandinfo

Wir danken unseren Partnern und Sponsoren der KSK music open 2014.

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